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Radio machen live


Der Pinzgau unterm Regenbogen

Was heißt eigentlich „queer“ und was bedeutet „LGTBQplus“? Was hat sich im Alltag einer jugendlichen Person aus dem Pinzgau verändert, die sich als queer geoutet hat? Was steckt hinter dem Projekt „Queer am Berg“ in Saalfelden?

 

Die 4. Klassen Medieninformatik der HBLW Saalfelden haben zum Thema Geschlechtsidendität und Vielfalt eine Radio-Live-Sendung im Freien Radio Pinzgau gestaltet. Anna Moser, Sarah Huber, Sandra Eder, Selina Schernthaner, Daniel Machreich, Anna Oberschachner und Anna Peppenauer haben sich im Unterrichtsfach Medieninformatik das theoretische Rüstzeug und den Umgang mit der Audiotechnik angeeignet. Das Thema für die Sendung war auch schnell gefunden. Nach umfangreicher Recherche, solider Sendungsplanung, der Auswahl passender Musik und entsprechenden Moderationsübungen ging es am 10. Juni in das Studio des Freien Radios Pinzgau in der Limbergsiedlung im Sonnengarten in Zell am See. Johannes Schindlegger, der Vorstand des Vereines Freies Radio Pinzgau unterstützte die jungen Radiomacher bei der Studiotechnik und sorgte für einen reibungslosen Ablauf der Sendung, die unter https://cba.fro.at/623193 jederzeit angehört werden kann.

 

Radiomachen ist übrigens sehr einfach, die Technik ist schnell erlernt, es reicht ein zweitägiger Radio-Workshop (Freitag nachmittags und Samstag von 10-16Uhr). Am Ende des Workshops geht man gleich das erste Mal live auf Sendung. Interessant ist dieses Angebot vor allem für Schulen, Jugendorganisationen und Vereine. Die Sendungen aus dem Pinzgau werden einmal im Monat in der Reihe „Wos sogga?“ bzw. „Treffpunkt Pinzgau“ gesendet, und zwar auf www.radiofabrik.at. Ab 2024 sollen die Sendungen im Pinzgau auch mit Radiogeräten empfangbar sein.

 

Die jungen Radiomacher aus der HBLW Saalfelden fühlten sich sichtlich wohl im Studio des Freien Radios Pinzgau in Zell am See.         Foto/Text: Robert Kalss

NEWS in Sachen Radio im Pinzgau

 

 Freies Radio Pinzgau

 

Georg Wimmer führt ab sofort die Geschicke des freien Senders mit Sitz in Zell am See. Der gebürtige Mittersiller begann seine journalistische Laufbahn bei Tageszeitungen in Salzburg und Wien und ist Mitbegründer der Radiofabrik Salzburg, die auch hinter dem Projekt Radio Pinzgau steht. Die letzten zehn Jahre war Wimmer für die Plattform Menschenrechte in Salzburg tätig, er etablierte sich als Experte für Leichte Sprache, unterrichtet an der Uni Salzburg sowie an der Pädagogischen Hochschule und gestaltet regelmäßig

Sendungen für Ö1.

 

Beim werbefreien Radio Pinzgau können prinzipiell alle Personen, Gruppen und Vereine mit ihren Inhalten on air gehen. Brauchtum hat genauso selbstverständlich seinen Platz wie das Thema Geschlechter-Diversität, Lokalsport, Männer-Gesundheit, Jugendkultur, Migration, Mundart-Rap oder Frauennetzwerke. Und dazu gibt es viel Musik von Gruppen aus der Region. "Meine Vision ist ein Radio, das die kulturelle Vielfalt im Bezirk hörbar macht", sagt Georg Wimmer. "Ich sehe mich dabei weniger in der Rolle des Journalisten, sondern vielmehr in der des Radio-Trainers, der die Leute unterstützt und bestärkt." Das Projekt werde langsam wachsen und sicher eine Säule in der Medienlandschaft im Bezirk werden. Schon jetzt gibt es mehrere Partner im Projekt, wie das Bildungszentrum Saalfelden, die HBLW Saalfelden, die Stadtbücherei Zell am See oder Akzente. Aufgebaut hat diese Partnerschaften Johannes Schindlegger, der Vorsitzende im Verein Freies Radio Pinzgau.

 

Bild/Text: Medienprofi Georg Wimmer leitet das Freie Radio Pinzgau